Allgemein

….Alles hat seine Zeit… oder: Wenn das Leben einen anderen Takt vorgibt.

Guten Abend und ein herzliches Willkommen im November!

Während das Oktoberkalenderblatt sich ganz leise verabschiedet hat, läutet der November nun gefühlt den Endspurt des Jahres 2022 ein. Mit der Zeitumstellung steht auch meine innere Uhr wieder mal Kopf und es braucht wie immer einige Tage, bis ich mich an den neuen Rhythmus und die frühe Dunkelheit am Abend gewöhnt habe. Bei gefühlt sommerlichen Temperaturen vor der Haustür soll frau irgendwie mal in dieser Jahreszeit ankommen…alles steht (Locken)Kopf! Naja. Fast alles. Jedenfalls ist nun die Zeit gekommen, die Teekiste und die Kakaovorräte zu plündern, auf Teelichtsuche zu gehen und den Tagen (und auch mir) einen ruhigeren Rhythmus zu gönnen – (nicht nur) die Brieftauben freuen sich!

Beim Absenden der letzten Ausgabe der lebens.verbunden-Post hat mich schon dieses leise Gefühl beschlichen, dass sich da was anbahnt; der Schnelltest hat mir kurze Zeit später dann ein sehr deutlich-leuchtendes „Bingo, Sie haben wieder gewonnen!“ entgegengerufen.  Und als ob die OP-Nachwehen nicht schon gereicht hätten, gönnt frau sich dann noch eine zweite C-Phase – wer ko, der ko, lasset die Woche beginnen! Mit etwas Abstand (haha!) folgen hier die neuen Ein- und Ausblicke aus diesem so ganz anderen Oktober 2022:

  • Wenn so ziemlich alles weh tut, was frau so weh tun kann, selbst das bloße Rumliegen schmerzt und jeder Knochen frau namentlich begrüßt und brav seine Anwesenheit meldet – Autschn! Und wenn dann zur Krönung die farbenfrohen Blutergüsse einer OP noch nachklingen…über Nacht gealtert, aber um mindestens fünf Jahrzehnte!
  • Telefonische Krankmeldung – auch eine Erfahrung. Reicht für 2022.
  • Wenn irgendwo zwischen Kopfbrummen und Ohrensausen der Kreislauf leise beim Aufstehen winkt und frau unmissverständlich zeigt, dass er nicht da ist – zurück ins Bett!
  • Kein Hunger – und das will bei mir wirklich was heißen (wer mit mir unterwegs ist, weiß, was ein laufender Meter 85 alles essen kann 😊)! Müde. Durch. Punkt. Nachtn!
  • Einziger Trost in dieser zweiten C-Phase: Wenn die ganze Familie infiziert ist, muss zumindest niemand alleine in Quarantäne sitzen – willkommen im Projekt „Mehrgenerationen-Quarantäne-WG auf Zeit“!
  • Neuer Tag, neues Glück. Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?
  • Mit einer Sprachnachricht von Klein-Patenkind am frühen Morgen sieht die Welt schon ein Stückchen besser aus.
  • Und dann dieses frühe Eichhörnchen, das schon des Morgens vom Saargau aufbrechend eine Kiste Walnüsse vor der WG-Tür abstellt – merci beaucoup!
  • Solidarisch unterwegs…gemeinsame Quarantänen lassen sich via Videokonferenz und Telefon deutlich besser aushalten. Und den Humor nicht gänzlich verlieren.
  • Lagerkoller, der Erste: Auf zum Briefkasten! Merke: Als Dorfkind ist selbst zu später Stunde der Gang durchs Dorf nicht begegnungsfrei möglich. Dann weiß auch gleich jede*r Bescheid…ah, ihr auch? Jo.
  • „Pö à Pö“ oder zu gut hochwälderisch: „Et gitt!“ Manchmal hilft nur noch Schokizufuhr in ziemlich kakaohaltigen Massen…merci, liebes A-Hörnchen!
  • Aus dem Kapitel „Herr Feidman und Frau Schwickerath“: Nach der ersten Begegnung im Kölner Weltjugendtags-Marienfeldmatsch mit 800.00 Menschen dachte frau, es wäre jetzt die Gelegenheit, endlich mal ein Konzert dem Alter entsprechend in etwas gesitteter Atmosphäre sitzend drinnen zu besuchen. Konzertkarten erstanden, Vorfreude wächst über mehrere Monate – und schon macht dir das ganze Vergnügen einen zweiten Strich durch die Rechnung. Danke auch…Irgendwie soll es wohl nicht sein.
  • …und dann liegt da morgens eine handsignierte CD im Briefkasten – nicht zu fassen! Auch große Patenkinder sind immer wieder für eine Überraschung gut – merci!
  • Ich kann euch sagen: Dauerkopfkreislauf ist noch anstrengender als so manches Kopfkino. Hätte frau nicht gedacht, ist aber so.
  • Tag X oder ein innerliches „Du hast so viele Berggipfel in diesem Sommer bestiegen, da wirst du ja wohl….“ – raus aus dem Bett!
  • Der erste Spaziergang über die Hochwaldhöhen gleicht einem Kuraufenthalt. Erste Erkenntnis: Landluft – der Riechsinn funktioniert, aber sowas von. Zum Glück!
  • Ganz schön hell draußen…Hatschiiii! Und aufs Naseputzen folgt ein Kreislaufkarussell – da wird frau ganz schön was geboten im Kuraufenthalt!
  • Und die sanften Hochwaldhügel fühlen sich eher wie 3000er an…Maach mällisch, Känd!
  • Der Briefmarkenverbrauch wächst – ein ziemlich deutliches Anzeichen dafür, dass es aufwärts geht.
  • Die Druckereifachsprache übersteigt trotzdem mein Denkvermögen, die Kopfrädchen sind noch nicht richtig in Gang. So oder so ein Plädoyer für mehr Leichte Sprache.
  • Und wenn Klein-Patenkind frau dann noch beim Kindergartenpuzzlespiel abzockt und als eindeutiger Gewinner vom Spieltisch zieht, weißte Bescheid!
  • Das kann nur an der Kraft der Superhunde liegen, wie mir Klein-Patenkind ziemlich ausführlich versichert hat. Alles klar. Auch eine ernstzunehmende Theorie.
  • Sonntagnachmittag-Kurzzusammenfassung eines Spielmarathons: „Godi, der Papa fuddelt!“ Und die WG schnuddelt…
  • Darauf noch eine Klaviersession mit Klein-Patenkind: „Alle meine Entchen schnuddeln….ähm schwimmen auf dem See…“. Natürlich mit patenkindscher Sus4-Akkorduntermahlung.
  • Und dann will da ja auch noch Lego gespielt werden und das böse C mit der Kraft der Superhunde im Turm eingesperrt werden. Kreativer Lösungsansatz.
  • Raus an die frische Luft: Adieu, liebe Wildgänse! Habt einen guten Flug und kommt gesund schnatternd (nicht schnuddelnd) wieder!
  • Apfelmuskochprojekt oder „die Eimer leeren sich einfach nicht“. Die Einzige, die hier wirklich in Normaltempo zu arbeiten scheint, ist die Flotte Lotte.  
  • „Schon wieder Schnuddel!“ – wie schön, dass es in den Tagen, in denen hier niemand mehr weiß, welchen Wochentag wir eigentlich haben, Klein-Patenkind den roten Faden im regelmäßigen Takt wieder aufgreift.
  • Auch die verrückteste Quarantäne ist dauerhaft keine Lösung. Wird Zeit, dass sich das Mehrgenerationenprojekt seinem Ende zuneigt…Habe fertig!
  • …und habe DANK für so viel Post, care-Pakete, Lebenszeichen, Ablenkung und „Ich bin für dich da!“

Nach so viel innerem und äußerem Lagerkoller wird es höchste Zeit für neue Perspektiven – und für ein bisschen mehr Hoffnungsschimmer in diesen kürzer werdenden Tagen: „Brich auf, mein Herz und wandre!“

Auch in diesem Jahr laden wir zu einem gemeinsamen Weg durch den Advent ein,

Weitere Infos und Anmeldung unter https://eveeno.com/hoffnungsschimmer

Und was gibt’s sonst noch Neues von lebens.verbunden?

Die Benefizaktion ist angelaufen und die ersten Bestellungen trudeln ein! Ich freue mich, wenn ihr die Benefizaktion auch in eurem Freundes- und Bekannten-kreis teilt und die Werbetrommel rührt – danke vorab dafür! Vorbestellungen nehme ich gerne bis Ende November an.

…und schon mal zum Vormerken:

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause findet in diesem Jahr endlich wieder der Nikolausmarkt auf der Burg Heid zwischen Heddert und Lampaden statt. Am Samstag, 26. November, öffnen sich ab 14 Uhr die Tore der kleinen Burg mit vielen bunten kleinen Markständen. Dort könnt ihr auch meine Karten und Kalender erwerben.

Ich wünsche euch ruhige Novembertage mit viel Zeit für die Menschen und Dinge, die euch wichtig sind – bleibt wohlauf und dem Leben verbunden! Judith

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert